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Drache
Riesig kauert das Sternbild des Drachens über dem Polarstern und spiegelt die zahlreichen Drachenungeheuer der Mythologie wider, deren Aufgabe stets ist, Goldschätze oder vernehme Jungfrauen zu bewachen. In der griechischen Sage bewacht ein Drache die goldenen Äpfel der Hesperiden und wird von Herakles getötet – ein anderer Drache bewacht das goldene Vlies. Bei Konfuzius ist der Drache Symbol für Erdbeben und Vulkanausbrüche. Im alten China ist der Staatswappen und gilt als glücksbringend. Mit dem erdverwüstenden Lindwurm Dahaka verbindet das alte Persien einen besonderen Drachenkult. In der nordischen Mythologie umspannt er als Midgardschlange das ganze Erdenrund.
Auf der Helden ist es, Drachen auszutilgen. Außer dem Goldschatz erhält der Drachentöter noch geheime Gaben: Der Genuß des Drachenherzens bringt Kunde der Tiersprache. Das Bestreichen mit Drachenblut macht unverletzbar (wie es von Siegfried im Nibelungenlied überliefert wird). Aber auch kirchliche Heilige wie Sankt Georg haben Drachen überwunden.