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Fährmann
Seit alters her heißt dieses Sternbild „Fuhrmann”. Da sich aber mehrere griechische Wagenlenker den Ruhm streitig machen darin verewigt zu sein, soll die Ehre hier dem Fährmann zuteil werden, der schon in den ältesten Mythen eine bedeutende Rolle hat.

DER FÄHRMANN ÜBER DEN FLUSS DES TODES
Im Altertum dachte man sich die Erdscheibe von einem Fluss umgeben, auf dessen anderen Seite die Unterwelt begann. Im sumerischen Mythos heißt der Fährmann Urschanabi. Er bringt den Helden Gilgamesch, der das ewige Leben sucht, auf die andere Seite und auch wieder zurück – stakt ihn sogar in jene Meeresbucht, in der Gilgamesch Steine beschwert untertaucht und das Lebenskraut vom Meeresboden pflückt. Leider wird es ihm schon kurz danach von der Schlange gestohlen.
Im griechischen Mythos heißt er Charon. Zu ihm geleitet Hermes die Seelen der Verstorbenen, die er gegen einen Obolos übersetzt – weshalb es sehr wichtig war, den Verstorbenen etwas Kleingeld mit ins Grab zu geben.