Trotz seines gewaltigen Durchmessers von 53400 km ist Uranos mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen und wurde erst 1781 – nach der Erfindung des Fernrohrs – entdeckt. Auch er ist ein sonnenferner, eisiger Gasgigant. Der letzte seiner fünf Monde wurde 1948 durch die riesigen Objektive einer Sternwarte in den USA aufgespürt.
DIE GRIECHISCHE SCHÖPFUNGSGESCHICHTEAus sich allein hatte
Gaia Uranos, den Himmel, erzeugt. Von Eros bewegt, verband sie sich mit ihm und gebar die einäugigen Kyklopen – die Erfinder der Blitze mit denen
Zeus im Kampf um die Weltherrschaft siegte – und die Titanen. Die Kyklopen wurden Uranos zu mächtig, so
warf er sie in den Tartaros. Voll Zorn darüber beklagte sich Gaia bei ihrem Sohn
Kronos den, dem jüngsten der Titanen, Uranos liege zu oft auf ihr. Sie gab ihm die Sichel, mit der Kronos den Vater entmannte. Aus den Blutstropfen entstanden die Giganten. Uranos zeugungskräftige Männlichkeit fiel schäumend ins Meer und ließ
Aphrodite entstehen.